Tourexpi
Der Verband Internet Reisevertrieb e.V. (VIR) setzt sich seit Jahren mit Nachdruck für die Interessen der Branche ein. Ob in der Überarbeitung der EU-Pauschalreiserichtlinie,
der
Zusammenarbeit
mit
der
Denkfabrik
„Zukunft
der
Gastwelt“
oder
im
erfolgreichen
Aufbau
des
Deutschen
Reisesicherungsfonds
(DRSF)
-
der
VIR
zeigt,
wie
durch
Kooperation,
politische
Arbeit
und
mutige
Impulse
die
Zukunft
des
Tourismus
aktiv
gestaltet
werden
kann.
VIR-Vorstand Michael Buller betont: „In einer instabilen Welt braucht es klare Konzepte, entschlossenes Handeln und die Bereitschaft, Verantwortung für eine der größten Industrien Deutschlands zu übernehmen.“
Vertrauensvolle
Zusammenarbeit
für
eine
starke
Tourismusindustrie
Die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit anderen Verbänden und Partnern ist ein zentraler Baustein in der politischen Arbeit des VIR, um die Interessen der Tourismusindustrie nachhaltig zu stärken. Daher war der VIR auch in mehreren ThinkTanks aktiv.
Im Rahmen der Überarbeitung der EU-Pauschalreiserichtlinie
durch
die
Europäische
Kommission
hat
der
VIR
gemeinsam
mit
anderen
großen
Verbänden
sowie
dem
Aktionsbündnis
Tourismusvielfalt
(ATV)
eine
Stellungnahme
erarbeitet.
„Die
relevanten
Verbände
haben
sich
auf
eine
gemeinsame
Position
geeinigt
und
diese
in
einer
abgestimmten
Einreichung
dokumentiert“,
betont
VIR-Vorstand
Michael
Buller.
Auch
anlässlich
der
öffentlichen
Anhörung
zur
Novellierung
der
EU-Pauschalreiserichtlinie
hat
der
VIR
eine
umfassende
Stellungnahme
vorgelegt.
Eine enge Zusammenarbeit bestand auch mit der Denkfabrik „Zukunft der Gastwelt“. Bereits im Oktober wurden in einem breiten Verbund aus Tourismus-, Travel-, Hospitality-, Foodservice- und Freizeitwirtschaft Vorschläge und Impulse erarbeitet. Diese wurden den politischen Parteien als Empfehlungen für die kommenden Wahlen übermittelt.
„Der DRSF (Deutsche Reisesicherungsfonds)
ist
ein
herausragendes
Beispiel
für
die
erfolgreiche
Zusammenarbeit
der
Verbände“,
erklärt
Michael
Buller.
Gegründet
am
1.
November
2021
-
mitten
in
der
Corona-Krise
und
unter
schwierigen
wirtschaftlichen
Bedingungen
-
hat
der
DRSF
dazu
beigetragen,
die
Vielfalt
der
Reiseveranstalter
zu
sichern.
„Ohne
den
DRSF
hätte
der
Veranstaltermarkt
in
dieser
schwierigen
Phase
vor
großen
Herausforderungen
gestanden.
Mit
klaren
Rahmenbedingungen,
wie
einem
Beitrag
von
mindestens
einem
Prozent
des
Jahresumsatzes
und
Sicherheiten
von
fünf
Prozent,
war
der
Fonds
von
Beginn
an
auf
langfristige
Stabilität
ausgelegt.
Das
Zielkapital
soll
bis
2027/28
erreicht
werden.“
Die erste große Bewährungsprobe für den DRSF stellte in diesem Jahr die Insolvenz von FTI dar. „Die Rückführung der Reisenden ist abgeschlossen, und bislang wurden 160 Millionen Euro an betroffene Verbraucher zurückerstattet“, so Buller.
Engagement auf vielen Ebenen
Neben den vielfältigen Tätigkeiten des VIR in den Bereichen Digitalisierung, Nachhaltigkeit, Vorträgen auf Veranstaltungen, Mitgliederevents, Innovationstage, Hochschulkooperationen
und
Blockchain
war
das
Jahr
insgesamt
von
intensiver
politischer
Arbeit
geprägt:
Der
VIR
war
an
mehr
als
zehn
Gesetzgebungsverfahren
beteiligt
und
engagierte
sich
aktiv
im
Lenkungsausschuss
sowie
im
Digitalausschuss
der
Plattform
„Zukunft
des
Tourismus“.
Darüber hinaus gab es Termine mit dem Tourismusbeirat des Bundeswirtschaftsministeriums
sowie
vielfältige
Gespräche
zu
unterschiedlichsten
Themen
in
Ministerien,
mit
Abgeordneten
und
weiteren
politischen
Akteuren.
Zudem
ist
der
VIR
im
ReiseLab
„ReiseZukunft“
beteiligt,
welches
vom
Bayerischen
Staatsministerium
für
Ernährung,
Landwirtschaft,
Forsten
und
Tourismus
gefördert
wird.
Diese
umfangreichen
Aktivitäten
verdeutlichen
den
Einsatz
des
VIR
für
die
Belange
der
Branche
auf
allen
politischen
Ebenen.
Der Verbandschef, der dem VIR seit 15 Jahren vorsteht und u.a. in verschiedenen politischen Gremien aktiv ist, blickt auch nach vorne. „Die Welt ist ein sehr instabiler und unplanbarer Ort geworden“, betont er. Und plädiert, wie im Grundsatzpapier der Denkfabrik Zukunft der Gastwelt genannten Punkt, für die Einführung einer eigenen Gastwelt-Förderbank.
„Dies
kann
bei
Themen
wie
Umbau
der
Touristik
in
Sachen
Nachhaltigkeit,
Digitalisierung,
Start-ups
und
auch
bei
einer
erneuten
Krise
tätig
werden.
Wir
brauchen
ein
Finanzierungsinstrument,
das
die
Touristik
und
ihre
Besonderheiten
versteht“,
so
sein
Plädoyer.
Zum Thema Bürokratieabbau meint Michael Buller „Dazu gehört auch, in der EU ein wenig auf die Bremse zu treten. Unternehmen müssen zum Arbeiten kommen, und können sich nicht nur um gesetzliche Änderungen kümmern. So sehr auch jede einzelne Regulierung nachvollziehbar ist, sind die Anzahl der Regulierungen, die gleichzeitig kommen, bald nicht mehr bewältigbar - erst recht für kleinere Unternehmen.“
Große Sorge bereitet ihm die aktuelle politische Situation in Deutschland: „Die nächste Bundestagswahl ist sehr entscheidend und richtungsweisend - wenn die nächste Regierung ihre Versprechen nicht hält, dann gerät unser Demokratisches System in große Gefahr. Auch werden die nächsten vier Jahre eine große Herausforderung darstellen, denn das wirtschaftliche und weltpolitische Umfeld wird jede Regierung vor große Prüfungen stellen. Dabei wird der Tourismus als ein Arbeitgeber mit sechs Millionen Angestellten eine wichtige Rolle bilden."
Sein Appell: „Das Bashing auch durch und von Demokratischen Parteien muss aufhören, weil dies unsere Demokratie in ihren Grundfesten erschüttert. Demokratische Parteien sollten Wahlen mit Konzepten gewinnen, nicht mit Populismus.“
Mit Blick auf die Digital-Touristik betont er, dass neue Technologien wie KI oder Blockchain die Touristik in den nächsten Jahren besonders prägen werden. „Wir müssen denen eine Chance geben, die mutig sind und sich aktiv engagieren. Nur mit ihnen kann man im Bereich Digitalisierung gewinnen - für Zögerer ist kein Platz mehr im internationalen Wettbewerb.“ Aus diesem Grund hat der VIR gemeinsam mit team neusta das Format „VIR Innovation Shorts powered by neusta“ 2024 ins Leben gerufen. Dabei sind alle TouristikerInnnen eingeladen, sich einmal im Monat eine Stunde Zeit zu nehmen, um über neue Entwicklungen und Innovationen in der Touristik und darüber hinaus zu sprechen. Jeden Monat widmet sich die Session einem anderen Thema.
Tourismus ist Michael Buller zufolge eine große und bedeutende Industrie in Deutschland. „Ein großes Privileg ist, dass unser Produkt auf der Wunschliste sehr weit oben steht, was aber auch eine hohe Verantwortung an die Branche darstellt. Der Austausch und das gegenseitige Erleben von Kulturen sind in Zeiten von Abgrenzung so wichtig wie noch nie. Reisen ist eine enorme Errungenschaft unseres Zeitalters, und genau das zu erhalten, ist weitaus mehr als nur für Erholung zu sorgen. Es ist vielmehr eine gesellschaftliche Aufgabenstellung, der wir als Branche gerecht werden müssen.“
Der Politik zollt er Respekt für die Leistungen der vergangenen Jahre: „Sie hat einige Gremien und Institutionen für den Tourismus auf den Weg gebracht", honoriert er. „Die Zusammenarbeit zwischen Politik und den Tourismusverbänden hat sich vor allem während der Corona-Zeit bewiesen, bei dem die Politik unserer Branche enorm geholfen hat. Dies setzt sich weiter fort, und die die neueste Institution mit der Plattform Zukunft Tourismus hat gezeigt, wie sich eine politische Plattform zum kreativen Platz für Lösungen für die Touristik entwickeln kann. Das kleinzureden, auch aus der Branche heraus, ist nicht nachvollziehbar. Erst recht von Seiten, die zwar dann in der Presse stark sind, aber in den Gremien inhaltlich hierzu kaum etwas beigetragen haben, obwohl dort der richtige Platz für Veränderungen ist", bekräftigt er.
Bildnachweis:
© VIR
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