Tourexpi
Wer hätte gedacht, dass der Fallschirm in Usbekistan
erfunden wurde! Ist er aber. In der legendären Stadt Samarkand. Und die
Geschichte geht so: Nachdem die Gattin des großen Führers Timur wegen Untreue
mit dem Architekten, der die ihr gewidmete Moschee im Samarkand erbauen sollte,
zum Tode verurteilt worden war, hatte sie eine letzte Bitte: Sie möge sich doch
all ihre Seidenkleider anziehen dürfen, bevor sie vom Minarett gestürzt wird.
So schwebte sie wohlbehalten zu Boden und die Idee für den Fallschirm war
geboren. Überhaupt spielt Seide eine große Rolle in dem zentralasiatischen
Land, das seit Jahrtausenden für seinen Handel und seine reichen Traditionen
bekannt ist. Auch sind hier eine Vielzahl an UNESCO-Weltkulturstätten zu
finden. Da wundert es nicht, dass der Condé Nast Traveller Usbekistan gerade
als „Best Places to Go 2024“ benannt hat. Die Reisemanufaktur aus München, Art
of Travel, war dem eine Nasenlänge voraus und hat das abwechslungsreiche Land
bereits erkundet, um außergewöhnliche Routen und Ideen für ihre Gäste
verwirklichen zu können.
Legendäre Gastfreundschaft und kultureller Schmelztiegel
– ein Mix aus Indien und Oman mit sowjetischem Touch
Usbekistan zählt zu den ältesten Kulturen der Erde. Das
zentralasiatische Land liegt an der historischen Seidenstraße, die China mit
dem Mittelmeer verbindet. Wobei hier schon Handel zwischen Europa und Ostasien
betrieben wurde, lange bevor es die Seidenstraße überhaupt gab. Usbekistan
vereint unzählige kulturelle und architektonische Schätze und wird daher gerne
als „Juwel an der Seidenstraße“ bezeichnet. Und das ist keine Übertreibung. Es
verführen Wüstenstädte wie aus 1001 Nacht, imposante Moscheen und Medresen
(Koranschulen) aus dem Mittelalter ebenso wie altes Kunsthandwerk und
lebendig-moderne Städte. Zahlreiche UNSCO-Weltkulturerbestätten lassen sich
hier bestaunen. Es ist ein wahrer Meltingpot aus Kulturen und Bauwerken -
mittelalterliche Gebäude mischen sich mit sowjetischen Betonbauten und moderner
usbekisch-islamisch geprägter Architektur. Und darunter viel Modernes. Um von A
nach B zu gelangen, gibt es hervorragende Zug- und Autoverbindungen.
Landschaftlich begeistert Usbekistan mit weiten Wüsten und Steppen im Westen,
im Osten erhebt sich ein beeindruckendes Hochgebirge, zu dessen Fuße sich
herrlich fruchtbare Landschaften erstrecken.
Legendär sind die usbekische Gastfreundschaft und die
Aufgeschlossenheit der Menschen. Die Usbeken sind sehr offen und neugierig. Sie
freuen sich immer mit den Besuchern ihres Landes, auf das sie zurecht sehr
stolz sind, ins Gespräch zu kommen. Dabei sind sie überhaupt nicht
aufdringlich. Das macht bei einer individuellen Reise einen großen Unterschied.
Der Garten Zentralasiens: Gar nicht scharfe
Kulinarik und jahrtausender alter Weinanbau
Eine Reise durch Usbekistan hat auch kulinarisch ihren
Reiz. Die Küche ist abwechslungsreich und wider Erwarten sehr mild. Häufig
finden sich sauer eingelegte Rezepturen, die gut verträglich und gesund sind.
Besonders leckere usbekische Spezialitäten, die unbedingt probiert werden
müssen, sind die Teigtaschen „Samsa“, die speziellen Nudeln „Lagman“ und
natürlich das traditionelle Reisgericht „Plov“, das 2016 in die Liste der
immateriellen Kulturerben der UNESCO aufgenommen wurde. Ein Highlight auf der Reise,
das nicht verpasst werden darf, ist ein Einkehrschwung in einem usbekischen
Biergarten und in das Restaurant Ulfaltar in Samarkand. Hier geht es
landestypisch mit viel Musik und Tanz zu. Denn Musik, Tanz und ausgelassen
Feiern gehört zur Usbekistan-DNA.
Weniger bekannt ist, dass in Usbekistan seit weit über
6.000 Jahren Wein angebaut wird. Marco Polo hat davon schon berichtet. Daher
wird das Land auch als der „Garten Zentralasiens“ genannt. Wunderschön sind die
Straßen und Alleen in den Städten, die von üppigen Maulbeerbäumen gesäumt sind.
Die Bäume sind allerdings nicht nur sehr apart, sondern vor allem sehr
nützlich. Denn sie sind einerseits Futterquelle der Seidenraupen, die dann
fleißig die Seide spinnen können. Und andererseits liefern sie den Rohstoff für
das kostbare Seidenpapier. Noch etwas Besonderes wird in Usbekistan angebaut –
das „weiße Gold“ genannt. Baumwolle. Usbekistan gehört zu den Top Fünf Ländern
der Welt für Baumwollproduktion.
Choresmien – die älteste Kultur Zentralasiens
Fast 4.000 Jahre zurück, Mitte des 2. Jahrtausends vor
Christus, liegt der Ursprung der Choresmien-Kultur, die in ihrer Bedeutung mit
Ägypten und Babylon gleichzusetzen ist. Und die ein kostbares Erbe hinterlassen
hat. Städte verloren im Sand, imposante Festungen und den Zoroastrismus, eine
der ältesten Religionen der Welt, gehören dazu. Heute ist Choresmien ein Bezirk
Usbekistans, der sich am Fluss Amadaryo (in der Antike Oxus genannt) zwischen
der Karakum Wüste im Süden und der Kyzylkum Wüste im Osten, erstreckt.
Hauptstadt ist Chiva (Xiva), eine Stadt mit turbulenter Geschichte, die
ebenfalls schon mehr als 2.500 Jahre zurück reicht und von mehrfachen
Eroberungen und Zerstörungen geprägt ist. Die Gründungslegende besagt, dass
Sem, ein Sohn Noahs, hier eine Quelle gefunden und daher einen Brunnen gebaut
hat: den bis heute sprudelnden Cheivak-Brunnen. Das Wasser der Quelle war kühl
und süß und damit „wohltuend“, übersetzt „Chiwa“. Der Name war gefunden. Die
Altstadt - Ichan Qala – steht seit 1968 komplett unter Denkmalschutz und ist
seit 1990 UNESCO-Welterbe. Mit ihren rund 7.000 Bewohnern ist sie heute ein
lebendiges Museum und mit ihren verwinkelten Gassen, den prächtigen Palästen,
Moscheen und Minaretten eine wahre Märchenwelt aus 1001 Nacht.
Buchara – 1001 Nacht live
Weiter geht es mit 1001 Nacht nach Buchara, einer Stadt
voller Geschichten und Sehenswürdigkeiten. Einst war sie wichtiger Handelsort,
politische Mitte und eines der geistlichen Zentren des Orients. Auch war es die
erste Stadt Mittelasiens, in der sich der Islam durchsetzte. Doch seit jeher
herrscht hier eine große Toleranz für andere Glaubensrichtungen. So leben in
Buchara z.B. Juden und Muslime schon immer friedlich nebeneinander. In der
Altstadt gibt es ein Jüdisches Viertel, das mit seinen teilweise 20.000
Bewohnern die größte jüdische Gemeinde Zentralasiens bildete. Die Altstadt ist
Welterbe der UNESCO und Herzstück der Seidenstraße. Bucharas Geschichte soll
mindestens 2.500 Jahre zurückreichen, doch wie alt die Stadt wirklich ist, ist
nicht dokumentiert. Sie wurde von Mazedoniern und Dschingis Khan erobert, von
Marco Polo bewundert und Amir Timur gab ihr den Titel „Sharif“ – heilig.
Samarkand – Perle des Orients und eine der ältesten
Städte der Welt
Samarkand stellt selbst Buchara in den Schatten! Einst
war die Stadt Hauptstadt des großen Temuriden-Reiches und ist mit ihren 2.750
Jahren eine der ältesten der Welt. Also mit Rom, Athen oder Babylon
gleichzusetzen. Und natürlich ging es im Laufe der Jahrtausende auch hier
wechselvoll und turbulent zu. Imposante Zeugin ist beispielsweise die Ruine von
Afrosiyab auf einem Hochplateau im Osten mit ihrer imposanten Festung aus dem
8. Jahrhundert vor Christus. Die Römer und Griechen nannten die Stadt „Marakanda“
– und 329 vor Christus wurde sie von Alexander dem Großen erobert. Eine der
bekanntesten Sehenswürdigkeiten hier und auf der ganzen Welt ist der Registan.
Ein riesiger Platz mit seinen drei faszinierenden Medresen aus dem 15. bis 17.
Jahrhundert: der Ulugbek Medrese, der Sherdor Medrese und der Tillakori
Medrese. Über Jahrhunderte hinweg war der Registan das Zentrum des
gesellschaftlichen Lebens – weit schweift der Blick. Unvergesslich
beeindruckend.
Tashkent – die älteste Metro Zentralasiens
Hier trifft Geschichte auf Neuzeit. Die Hauptstadt – sie
ist auch schon 2.000 Jahre alt – ist ein Spiegel der verschiedenen Kulturen.
Orient mixt sich mit Post-Sowjet-Charme und Moderne. Es gibt viele Museen und,
Theater. Viele breite Alleen. Selbst modernes Street Art ist hier zu bewundern.
Doch neben all den Palästen. Moscheen, Medressen und Bazaren ist eine Fahrt mit
der Metro ein absolutes Highlight. Am liebsten mit den alten Wagen aus den
1970ern. Tashkent ist die einzige Stadt in Zentralasien mit einer U-Bahn. Die
Bauarbeiten begannen 1973 und bereits vier Jahre später wurde die erste Linie
in Betrieb genommen. Abenteuerlich ist es über den riesigen Chorsu Basar zu
schlendern, der bereits seit dem Mittelalter bekannt ist und dessen Entstehung
auf das 10. Jahrhundert zurück gehen soll. In den verschiedenen Pavillons gibt
es alles, was das Herz begehrt – von Teppichen, Kunsthandwerk, Dekoration und
Schmuck bis hin zu Gewürzen, Kräutern und anderen Lebensmitteln. Perfektes
Mitbringsel ist eine Telpek – eine landestypische Mütze, die, für uns kaum zu
glauben, vor Hitze schützt.
Das moderne Leben spielt sich rund um den „City Park“ ab,
der so richtig bei Sonnenuntergang erwacht – jeden Abend verzaubert eine Licht-
und Musikshow mit Fontänen. Ein Magnet für einheimische Familien und Touristen.
Mit super entspannter Atmosphäre.
Usbekistan mit Art of Travel
Das waren nur ein paar Ideen für eine Reise durch
Usbekistan, die so viel Unbekanntes, Faszinierendes und Facettenreiches zu
bieten hat. Art of Travel kennt sich aus und hat seine Kontakte vor Ort, so
dass ganz nach den jeweiligen Wünschen die Programminhalte und die Reiseroute
individuell zusammengestellt werden. Mit dabei sein sollte auf alle Fälle auch
ein Stopp in der sagenhaften Landschaft. Usbekistan bietet auch sehr gute
Unterkünfte. Seien es Hotels oder kleine Residenzen, die mit beispielsweise Riads
vergleichbar sind und liebevoll privat geführt werden. Ansprechpartnerinnen
sind Bettina Böttcher und Maren Spohr, Produkt Managerinnen Art of Travel. Die
beste Reisezeit sind die Monate September bis November und April bis Mitte
Juni.
Bildnachweis:
© AA
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