Oregons tierische Weggefährten - Wissen, was im Tourismus los ist!



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Oregons tierische Weggefährten
Die besten Orte und Jahreszeiten für faszinierende Tierbegegnungen im Biber-Staat.
Oregons tierische Weggefährten

Dem Biber kommt eine zentrale Rolle in der Geschichte, Kultur und Natur des US-Bundesstaates Oregon zu. Im 19. Jahrhundert war das Nagetier von immenser Bedeutung für die Wirtschaft: Der Pelzhandel zog Siedler und Trapper in die Region, es entstanden Handelswege, die Wirtschaft florierte und neue Gebiete wurden erschlossen. Heutzutage ist der fleißige Biber für Natur, Vegetation und Landschaft unerlässlich. Er fällt Bäume, staut Wasserläufe und nimmt damit indirekt einen positiven Einfluss auf die Wasserqualität. Seit 1969 trägt Oregon daher den Beinamen „The Beaver State“. Wer im Biber-Staat im Nordwesten der Vereinigten Staaten unterwegs ist, wird mit großer Wahrscheinlichkeit diese possierlichen Tiere zu Gesicht bekommen. Mit etwas Glück und dem richtigen Timing kann man aber auch auf den einen oder anderen tierischen Weggefährten der Biber treffen 

Der Seelöwe: Koloss am Wasser 

Nördlich von Florence liegt Amerikas größte, von der Natur geschaffene Meeresgrotte, die Sea Lion Caves. In der über 38 Meter hohen Basalthöhle tummeln sich – vor allem in den Herbst- und Wintermonaten – hunderte von Seelöwen. Während der Brutzeit, im Frühjahr und Sommer, sind sie wesentlich seltener hier anzutreffen, da sie dann auf den Felsvorsprüngen außerhalb der Grotte ihre Jungen zur Welt bringen. Die hier heimischen Stellerschen Seelöwen können eine Größe von über drei Meter erreichen. Die Art war lange vom Aussterben bedroht, seit 2009 ist das Gebiet rund um die Höhle aber einer der wenigen Orte an der Westküste, an denen die Population der Stellerschen Seelöwen wieder zunimmt. Weitere Exemplare sind auf Shell Island vor Cape Arago und im Three Arch Rocks National Wildlife Refuge in der Nähe von Oceanside in freier Wildbahn zu beobachten. 

Der Papageientaucher: Frühlingsbote am Pazifik 

Im Frühjahr wird es am Haystack Rock in Cannon Beach an der Küste des US-Bundesstaates Oregon farbenfroh. Dann kommen die Papageientaucher, um Eier zu legen und ihre Küken hier aufzuziehen. Mit ihren orangefarbenen Schnäbeln und leuchtend gelben Federbüscheln über den Augen sind sie besonders während der Brutzeit ein Hingucker. Der Haystack Rock in Cannon Beach ist gemeinsam mit dem Harris Beach State Park sowie der dort vorgelagerten Bird Island, Oregons größter Insel, einer der besten Orte im Pazifischen Nordwesten, um die Vögel von April bis Anfang Juli in ihrer natürlichen Umgebung zu beobachten. Auf den Grasflächen der Felsen graben sie ihre Nester ein, um dann spätestens Ende August mit ihrem Nachwuchs auf das offene Meer zurückzukehren. 

Der Weißkopfseeadler: König der Schlucht 

Der majestätische Columbia River markiert die Grenze zwischen den Bundesstaaten Washington und Oregon. Im Winter ist der Fischreichtum hier besonders groß und die Schlucht damit ein Eldorado für den Weißkopfseeadler, dessen bevorzugte Nahrung Fisch ist. Von Mitte Dezember bis Februar können Besucher ihn hier besonders gut beobachten. Die größten Chancen, den Raubvogel in seinem natürlichen Lebensraum zu sehen, bieten sich in der Morgen- und Abenddämmerung. Die immense Größe des Adlers gepaart mit seinem schneeweißen Kopf machen es leicht, ihn mit bloßem Auge aufzuspüren. Obwohl der Weißkopfseeadler unter vielen Native Americans als heilig gilt und er im 18. Jahrhundert sogar zum Wappenvogel der Vereinigten Staaten ernannt wurde, war sein Überleben lange gefährdet. Doch mit der Zeit und dank immenser Bemühungen im Tier- und Naturschutz erholte sich die Population wieder. Den Beweis dafür liefern Orte wie die The-Dalles-Dam, der Flussabschnitt rund um Mosier, sowie das Columbia Gorge Discovery Center – hier leben die meisten der imposanten Großvögel. 

Der Wapiti-Hirsch: stolzer Waldbewohner 

Dem Hirsch, Oregons größtem Landtier, wird nicht nur ein kleiner Platz auf Oregons Flagge zuteil. Seit Jahrtausenden lebt er in verschiedenen Winkeln des Staates. Besonders im Herbst zur Hirschbrunft, wenn die Tiere in einem beeindruckenden Paarungsritual über Wiesen und durch Wälder ziehen, lohnt sich ein Besuch. Die Männchen fallen dann mit ihren schrillen Rufen in hoher Tonlage auf, mit denen sie nicht nur Weibchen beeindrucken möchten, sondern gegenüber anderen Bullen ihre Stärke signalisieren. Machtkämpfe sind dann Alltag und so bieten beispielsweise die Jewell Meadows Wildlife Area südöstlich von Astoria oder die Dean Creek Elk Viewing Area nahe Reedsport am Umpqua River sichere Möglichkeiten, die stolzen Tiere zu beobachten. In gebührendem Abstand lassen sich in Oregon zwei Hirscharten erspähen: der Roosevelt-Hirsch entlang der Küste sowie der Rocky-Mountain Wapiti östlich der Cascade Range. 

Der Seeotter: Hoffnungsträger an Oregons Küsten 

Die Küste Oregons ist Schauplatz einer weiteren glücklichen Geschichte: die Wiederansiedlung der Seeotter, die einst durch den Pelzhandel ausgerottet wurden. Dank der Arbeit der Elakha Alliance, einer Non-Profit-Organisation, gibt es Hoffnung, dass die Meeressäuger wieder in den Bundesstaat zurückkehren. Seeotter sind nicht nur kulturell wichtig für Küstenstämme wie die Chinook, Coos und Siletz, sondern auch essenziell für das marine Ökosystem. Als Schlüsselart haben sie einen immensen Einfluss auf die Artenvielfalt, regulieren die Seeigelpopulation und schützen so die artenreichen Tangwälder, die als Lebensraum für viele Meeresbewohner dienen. Derzeit sind Seeotter in Oregon noch eine Seltenheit. Orte wie der Ecola State Park oder Küstenabschnitte wie bei Tillamook Head bieten mit ihren dichten Wäldern und grasbewachsenen Flächen aber schon jetzt ideale Bedingungen für eine Wiederansiedlung. 

Weitere Informationen zu Oregon unter www.traveloregon.de und www.traveloregon.com

Bildnachweis: © Traveloregon.com


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