Tourexpi
Der Sommer 2025 brachte für Reisende ein gemischtes
Bild: Zwar gingen die Stornierungen europaweit zurück, doch Verspätungen
blieben auf hohem Niveau. Millionen Passagiere mussten sich auf lange
Wartezeiten, verpasste Anschlüsse und unzuverlässige Reisepläne einstellen.
Positive Entwicklung bei Stornierungen
An Europas Flughäfen sank die Zahl kurzfristiger
Flugausfälle. Spitzenreiter mit den meisten Stornierungen waren Paris Charles
de Gaulle (1,48 %), Amsterdam (1,37 %) und London Heathrow (0,99 %). In
Deutschland zeigte sich eine deutliche Verbesserung: Der BER kam auf 0,91 %
gestrichene Flüge – 2024 waren es noch 3,01 %, die höchste Quote in Europa.
Frankfurt und München landeten auf Platz 10 und 11.
Verspätungen als Dauerärgernis
Trotz sinkender Stornierungen bleiben Verspätungen das
größte Problem: An den vier größten deutschen Flughäfen starteten 29,2 % aller
Flüge verspätet (2024: 32,9 %). Europaweit besonders betroffen waren Lissabon
(48,44 %), Athen (44,98 %) und Manchester (42,86 %).
„Verspätungen sind für Reisende inzwischen traurige
Normalität. Viele Passagiere mussten ihren Urlaub mit stundenlangem Warten
beginnen oder beenden. Wer betroffen war, sollte seine Ansprüche prüfen“,
erklärt Feyza Türkön, Fluggastrechtsexpertin bei Flightright.
Große Unterschiede zwischen Ländern
Finnland (1,87 %) und Frankreich (1,24 %) führten im
Sommer 2025 die Stornierungsquoten an – vor allem durch Streiks, die auch die
Pünktlichkeit massiv belasteten. Deutschland lag mit 0,61 % im Mittelfeld,
musste aber fast 29 % verspätete Abflüge hinnehmen. Positiv fielen Skandinavien
(Norwegen, Schweden, Dänemark) mit stabilen, zuverlässigen Flugplänen auf.
Airlines: Billigflieger mit massiven Verspätungen
Air France (1,99 %) und KLM (1,90 %) verzeichneten die
höchsten Stornierungsquoten. EasyJet (1,27 %) lag ebenfalls weit vorne, während
Ryanair mit nur 0,25 % Ausfällen positiv auffiel – allerdings wie EasyJet mit
extrem hohen Verspätungsraten: Bei beiden Airlines hob nahezu jeder zweite Flug
verspätet ab. Lufthansa erreichte bei den Stornierungen mit 0,83 % einen
soliden Platz im Mittelfeld, doch auch hier startete mehr als jeder vierte Flug
verspätet.
Streit um Fluggastrechte
Trotz der Verbesserungen bei Stornierungen verschärfen
sich die Probleme für Reisende. Besonders kritisch bewertet Flightright die
geplante Revision der EU-Fluggastrechte: Entschädigungen sollen künftig erst ab
vier bis sechs Stunden Verspätung gelten, Ausnahmeregelungen ausgeweitet und
Fristen verkürzt werden. Türkön: „Das wäre ein massiver Rückschritt im
Verbraucherschutz. Es geht nicht um Sicherheit oder Pünktlichkeit, sondern ums
Geld.“
Entschädigungen: Airlines zahlen oft nur schleppend
Der Flightright-Index zeigt, wie unterschiedlich
Airlines bei Entschädigungen reagieren. Discover Airlines erhielt die Bestnote
mit fünf Sternen für schnelle und direkte Zahlungen. Turkish Airlines, Vueling
und Ryanair schnitten mit zwei Sternen am schlechtesten ab. Lufthansa, Condor,
Austrian und British Airways erreichten drei Sterne.
Bildnachweis:
© AA
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