Tourexpi
Kaum ein Thema hat den Urlaubssommer 2024 in den Medien und der Touristikbranche so kontrovers geprägt wie das Phänomen des „Overtourism“. Die Quality Travel Alliance (QTA) wollte es genau wissen und hat ihre Partner-Reisebüros unabhängig befragen lassen, wie sie am Counter mit dem Thema umgehen, welche Maßnahmen sie gegen Overtourism befürworten und welche Bedeutung sie dem Thema in Zukunft beimessen. Durchgeführt wurde die repräsentative Online-Umfrage im August von der Unternehmensberatung „Dr. Fried & Partner“.
„Reisebüros spielen eine zentrale Rolle bei der Information der Kunden. Das gab uns den Anlass, zu untersuchen, wie Reiseprofis in der Kundenberatung mit Overtourism umgehen und wie sie persönlich dazu stehen“, erklärt QTA Sprecher Thomas Bösl. Dr. Markus Heller von „Dr. Fried & Partner“ ergänzt: „Unsere Befragung der QTA-Büros war äußerst aufschlussreich. Es war spannend, den Umgang mit Overtourismus wissenschaftlich zu untersuchen und auszuwerten. Der hohe Rücklauf unterstreicht die Relevanz des Themas.“
Informationen aus den Zielgebieten sind rar
Wenn es um die Beratung ihrer Kunden geht, sind die meisten Reiseprofis bereit, verstärkt über Overtourism in den Zielgebieten zu informieren. Dafür würden sie jedoch deutlich mehr detaillierte Berichte aus den Destinationen benötigen, gaben fast 60 Prozent der Befragten an. „Overtourism geht uns alle an. Deshalb ist es umso wichtiger, dass der stationäre Vertrieb in der Kundenberatung auf verlässliche Informationen aus den Zielgebieten zurückgreifen kann. Immerhin genießen Reisebüros die größte Kundennähe“, betont Thomas Bösl. Ein direkter Austausch zwischen den Zielgebieten und den Büros sei daher unerlässlich. Gleichzeitig weist der QTA Sprecher darauf hin, dass der stationäre Reisevertrieb in vielen Destinationen noch nicht als direkter Ansprechpartner etabliert ist. Bösl: „Dies muss nachgeholt werden, denn die Nutzung anderer Kanäle ist bei weitem nicht so effizient wie der direkte Draht der Reisebüros zu den Kunden.“ Die Destinationen täten nach Überzeugung des QTA Sprechers daher gut daran, in den Vertriebsweg Reisebüro zu investieren.
Großer Einfluss auf Buchung – Geringe Wirksamkeit der Maßnahmen
Ein weiteres Ergebnis der Studie zeigt: Knapp zwei Drittel der Reisebüro-Beschäftigten sind überzeugt, dass Overtourism das Buchungsverhalten in Zukunft teilweise bis sehr stark beeinflussen wird. Gleichzeitig haben die Reisebüros wenig Zutrauen in die aktuellen Maßnahmen gegen Übertourismus. Fast 60 Prozent der Befragten halten diese für wenig bis gar nicht effektiv. Bei Eintrittsgeldern für Tagestouristen, wie beispielsweise in Venedig, gehen die Meinungen auseinander: Etwa gleich viele Befragte halten diese Maßnahme für geeignet wie für ungeeignet. Rund 56 Prozent sprechen sich jedoch für eine Tourismusabgabe aus, die der Region, der Infrastruktur oder den Menschen zugutekommen würde.
Politische Thematisierung erschwert praxisnahe Lösungen
Mehr als die Hälfte der befragten Reisebüro-Beschäftigten sieht die politische Diskussion um Overtourism kritisch. Sie sind der Meinung, dass dies praxisorientierte Lösungen erschwert. Nur 23 Prozent sehen in der Politisierung keine Hindernisse für die Entwicklung praktischer Lösungen.
Die Ergebnisse der QTA-Umfrage verdeutlichen, dass Overtourism für die Reisebüros ein zunehmend bedeutendes Thema ist. Während sie mehr Informationen aus den Zielgebieten fordern, um ihre Kunden optimal beraten zu können, zeigt sich auch, dass die derzeitigen Gegenmaßnahmen als unzureichend empfunden werden. Die Reisebranche steht vor der Herausforderung, praxisnahe Lösungen zu entwickeln, die den Einfluss von Overtourism auf das Buchungsverhalten mindern können.
Save the Date: Die Ergebnisse der Umfrage in deutscher Sprache werden am 20. September 2024 von Dr. Fried und Partner präsentiert. Die QTA plant kurz darauf eine Online-Präsentation in englischer Sprache für alle Branchenmitglieder, die nicht Deutsch sprechen.
Bildnachweis: © QTA
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