Tourexpi
Mit
rund 1.000 Wissenschaftlern aus mehr als 60 Ländern und fast 500 Institutionen
soll der Kongress neue Perspektiven auf das Verständnis neolithischer Kulturen
eröffnen. Die wegweisende Veranstaltung bietet Experten und
Geschichtsinteressierten eine einzigartige Plattform, neolithische Formationen
verschiedener Regionen und Epochen zu diskutieren und die soziale Komplexität
der Epoche zu erhellen.
Die
Entstehung der neolithischen Kulturen stellt einen der wichtigsten Momente in
der Geschichte der Menschheit dar und hatte entscheidende Auswirkungen auf die
Entwicklung der Gesellschaft und der Bevölkerung. Der Neolithische
Weltkongress, der in Zusammenarbeit mit bzw. unter der Schirmherrschaft von dem
türkischen Ministerium für Kultur und Tourismus sowie der Türkiye
Tourismusförderungs- und Entwicklungsagentur (TGA) organisiert wird, bietet
einen umfassenden Einblick in diese Kulturen und stellt konventionelle Theorien
über das Neolithikum in Frage. Dabei liegt der Schwerpunkt auf sesshaften
Lebensweisen, sozialen Hierarchien, Identitäten, Glaubensvorstellungen und dem
Einfluss von Umweltbedingungen sowie auf Studien zu Bioarchäologie,
Datierungsmethoden, physischer Anthropologie und Geoarchäologie. Es wird
erwartet, dass die Veranstaltung die neolithische Forschung weltweit nachhaltig
beeinflussen wird.
Der
von der Universität İstanbul und der Harran-Universität gemeinsam organisierte
Kongress wird an der Fakultät für Wirtschafts- und Verwaltungswissenschaften
der Harran-Universität in Şanlıurfa stattfinden. Die Veranstaltung bietet ein
umfassendes Programm an Vorträgen mit Akademikern aus renommierten
Universitäten. In diesen akademischen Sitzungen werden die Wissenschaftler
regionale und globale Perspektiven des Neolithikums erörtern. Außerdem wird das
Kongressprogramm Gedenkreden zu Ehren verstorbener Experten enthalten, die
archäologische Ausgrabungen in Şanlıurfa durchgeführt haben, darunter Klaus
Schmidt, Harald Hauptmann, Ofer Bar-Yosef und Bruce Howe. Die Teilnehmer werden
auch Gelegenheit haben, einige der neolithischen Stätten in Şanlıurfa zu besuchen,
darunter Göbeklitepe, Karahantepe, Sayburç, Çakmaktepe sowie Sefertepe.
Das
neolithische Erbe Anatoliens: Taş Tepeler
Eines
der Projekte, das Türkiye mit Ausgrabungen, Erhaltungsmaßnahmen und
wissenschaftlichen Veröffentlichungen zu einem der führenden Akteure in der
Welt der neolithischen Archäologie gemacht hat, ist das von Professor Necmi
Karul, Leiter der Abteilung für Vorgeschichte an der Universität İstanbul,
angeführte „Taş Tepeler“ (Steinhügel).
Taş Tepeler bezieht sich auf eine Region in und um Şanlıurfa, in der größere
Gemeinschaften in der Jungsteinzeit zusammenzuleben und dauerhafte Behausungen
und Monumentalbauten für besondere Zwecke zu errichten begannen. Die laufende
Forschung im Rahmen des Projekts umfasst die Fundstätten Sayburç, Sefertepe,
Harbetsuvan, Gürcütepe, Çakmaktepe, Mendik, Kurttepesi, Taşlıtepe, Ayanlar,
Yoğunburç und Yeni Mahalle sowie die bekanntesten Siedlungen der Region,
Karahantepe und Göbeklitepe.
Die
Funde aus Göbeklitepe, wo die archäologischen Arbeiten im Rahmen des Taş
Tepeler-Projekts begonnen haben, verdeutlichen, dass bereits in den frühesten
Stadien des Neolithikums eine hochentwickelte Lebensweise vorhanden war. Dies
hat dazu beigetragen, lange gültige Paradigmen über frühe menschliche
Siedlungen zu verändern. Demnach wurden die ersten Jäger- und
Sammlergemeinschaften nicht aus der Not heraus sesshaft, sondern entschieden
sich bewusst für den Wohlstand, den ihnen ihre Umwelt bot. Mit seiner 12.000
Jahre alten Geschichte ist Göbeklitepe eine der frühesten bekannten
monumentalen Siedlungen und die 18. türkische Stätte auf der
UNESCO-Welterbeliste. Ein weiteres bemerkenswertes Projekt im Rahmen der Taş
Tepeler-Initiative wird seit 2019 in Karahantepe durchgeführt: Die Stätte, an
der Hunderte von Säulen an der Oberfläche sichtbar sind, hat ebenfalls
monumentale Strukturen offenbart, die denen in Göbeklitepe ähneln.
Geschichtsverändernde
neue Entdeckungen
Jedes
Jahr aufs Neue sorgen Göbeklitepe und Karahantepe mit bahnbrechenden
Entdeckungen für Aufsehen in der Welt der Archäologie. So wurde in Karahantepe
vergangenen Oktober die größte bekannte menschliche Statue ihrer Zeit
ausgegraben. Bei der Statue handelt es sich um eine knapp zweieinhalb Meter
hohe, auf einer Art Bank sitzende Figur, die vermutlich einen Mann darstellt:
ein herausragendes Beispiel prähistorischer Kunst. In Göbeklitepe fanden
Archäologen eine lebensgroße Kalksteinstatue eines Wildschweins, die auf ihrer
Oberfläche Spuren roter, weißer und schwarzer Pigmente aufweist: die erste
vollständig bemalte Tierskulptur dieser Zeit, die bis heute erhalten ist.
Im
Anschluss an diese Entdeckungen wurde Karahantepe auf dem Archäologieforum in
Shanghai (China) als eines der neun wichtigsten Projekte für „Feldforschung und
Erkundung“ 2023 ausgezeichnet. Im selben Jahr glänzte die Stätte erneut mit
einer Premiere: Archäologen entdeckten auf einer Steinplatte in Karahantepe die
geschnitzte Figur eines laufenden Wildesels: die erste Darstellung eines sich
bewegenden Tiers. Göbeklitepe wiederum ist kürzlich mit dem ersten anatolischen
Brot in den Vordergrund getreten.
Anatolien
ist eine bedeutende Region, die die Schätze vieler Kulturen, einschließlich
neolithischer Siedlungen, bewahrt und Schicht für Schicht in die Zukunft trägt.
Um die Nachhaltigkeit dieses reichen kulturellen Erbes zu gewährleisten, führt
Türkiye zahlreiche archäologische Ausgrabungs- und Restaurierungsprojekte an
ihren historischen Stätten durch: Während das Land im Jahr 2023 mit 720
archäologischen Ausgrabungen weltweit führend war, werden diese Projekte im
Jahr 2024, das zum „Goldenen Zeitalter der türkischen Archäologie“ erklärt
wurde, voraussichtlich weiter auf 750 und bis 2026 auf 800 ansteigen. Diese
umfangreichen Ausgrabungen fördern im ganzen Land immer wieder spannende
Entdeckungen zutage.
Bildnachweis:
© TGA
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