Tourexpi
Gestrichene
Flüge, ausgefallene Server und PCs, Unternehmen, die ihre Beschäftigten nach
Hause schicken mussten – vor zwei Monaten, am 19. Juli 2024, ging vielerorts
nichts mehr. Ein fehlerhaftes Update einer Cybersicherheitslösung des
Unternehmens CrowdStrike hatte weltweit zu zahlreichen IT-Ausfällen geführt.
Welche Folgen die Panne für Unternehmen in Deutschland hatte, haben jetzt das
Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und der
Digitalverband Bitkom in einer gemeinsamen Befragung von 331 von den Ausfällen
betroffenen Unternehmen ermittelt. Die Untersuchung ist nicht repräsentativ,
gibt aber ein aussagekräftiges Stimmungsbild. 62 Prozent der damals betroffenen
Unternehmen litten unter direkten Folgen, wie dem Ausfall der eigenen PCs oder
Server. 48 Prozent spürten indirekte Auswirkungen, weil zum Beispiel
Zulieferer, Kunden oder Geschäftspartner betroffen waren. Knapp die Hälfte der
direkt oder indirekt betroffenen Unternehmen (48 Prozent) musste daraufhin
vorübergehend den Betrieb einstellen – im Schnitt für 10 Stunden. Rund drei
Viertel (73 Prozent) bezeichnen rückblickend die entstandenen Probleme und
Störungen als gravierend für die deutsche Wirtschaft. Zugleich sind zwei
Drittel (64 Prozent) mit Blick auf das eigene Unternehmen aber auch sicher: Ein
solcher Vorfall lässt sich nicht vollständig verhindern.
Claudia
Plattner, BSI-Präsidentin: „Es wird auch in Zukunft keinen 100-prozentigen
Schutz vor IT-Sicherheitsvorfällen geben. Trotzdem wollen wir so nah wie
möglich an die 100 Prozent heran. Dazu ist das BSI in engem Austausch mit
CrowdStrike, Microsoft und weiteren Software-Herstellern, damit diese die
Qualität ihrer Software und ihrer Softwareupdates verbessern. Aber auch
Unternehmen müssen und können mit präventiven Maßnahmen ihre Resilienz erhöhen,
damit sie widerstandsfähiger gegen IT-Sicherheitsvorfälle werden. Dazu ist es
wichtig, den Anwenderinnen und Anwendern die größtmögliche Kontrolle über
Updateprozesse zu geben. Darüber hinaus zeigen auch die vorliegenden
Umfrageergebnisse, dass eingeübte IT-Notfallkonzepte wichtiger Bestandteil
jeder Krisenvorsorge sein müssen!“
Dr.
Ralf Wintergerst, Bitkom-Präsident: „Die IT-Ausfälle und ihre Folgen zeigen,
welche herausragende Bedeutung digitale Technologien für unsere Wirtschaft und
Gesellschaft haben. Diesmal ist es glimpflich ausgegangen, auch dank der
gemeinsamen Anstrengungen von Wirtschaft und Behörden, mit Unterstützung von
CrowdStrike und Microsoft. Es muss aber ein Warnschuss für uns sein. Wir müssen
unsere Cybersicherheit dringend weiter verbessern und brauchen entsprechendes
eigenes Know-how in Unternehmen und Behörden – nur so können wir uns vor
unbeabsichtigten Ausfällen oder gezielten Angriffen besser schützen und digital
souveräner werden.“
Direkt
betroffene Unternehmen: 40 Prozent konnten Leistungen nicht erbringen
Bei
den direkt betroffenen Unternehmen wurden im Schnitt 32 Prozent der PCs und
Notebooks sowie 51 Prozent der Server in Mitleidenschaft gezogen. Dadurch kam
es vor allem zu Systemabstürzen (83 Prozent), Anwendungen konnten nicht genutzt
werden (64 Prozent) und Daten waren nicht verfügbar (58 Prozent). 40 Prozent
der Unternehmen sind so Schäden in der Zusammenarbeit mit Kunden entstanden,
etwa weil Leistungen nicht erbracht werden konnten, weitere 13 Prozent konnten
oder wollten dazu keine Angaben machen. Im Schnitt dauerte es zwei Tage, bis
die Störungen wieder vollständig behoben waren. Ein Fünftel der direkt
betroffenen Unternehmen (20 Prozent) litt aber 3 Tage und länger unter den
Folgen.
Die
direkt betroffenen Unternehmen haben sich zumeist (74 Prozent) selbst geholfen,
um die entstandenen Probleme zu beheben. 15 Prozent bekamen Unterstützung von
externen IT-Dienstleistern, 9 Prozent direkt von CrowdStrike und 4 Prozent von
Microsoft. Ihre ersten Informationen zur IT-Panne haben jeweils knapp ein
Viertel der Unternehmen über Social Media (23 Prozent) und von CrowdStrike
direkt (22 Prozent) erhalten. 17 Prozent wurden zuerst über die Presse
informiert, 10 Prozent von externen Dienstleistern und jeweils 2 Prozent von
Microsoft bzw. Behörden.
Eine
Mehrheit von 62 Prozent der direkt oder indirekt betroffenen Unternehmen hatte
einen Notfallplan für solche IT-Ausfälle vorbereitet – und der hat zumeist
gegriffen. Bei 19 Prozent der betroffenen Unternehmen mit Notfallplan haben die
Abläufe sehr gut funktioniert, bei 45 Prozent eher gut. Umgekehrt hat bei 12
Prozent der Plan eher nicht funktioniert, nur bei 2 Prozent hat er gar nicht
funktioniert. Bei rund einem Fünftel (22 Prozent) kam der Notfallplan nicht zum
Einsatz.
Unternehmen
reagieren: Bessere Notfallpläne, Schulungen und IT-Anpassungen
Aus
den Erfahrungen mit CrowdStrike ziehen die Unternehmen, die direkt oder
indirekt betroffen waren, ihre Schlüsse und wollen sich besser aufstellen. Zwei
Drittel (66 Prozent) wollen einen IT-Notfallplan entwickeln bzw. den
bestehenden nachbessern oder haben das sogar bereits getan. Mehr als die Hälfte
(55 Prozent) plant Schulungen oder hat diese schon durchgeführt, ebenso viele
wollen das Patch-Management ihrer Software verbessern oder haben dies bereits
umgestellt (55 Prozent). Auch andere technische Maßnahmen stehen auf der
To-Do-Liste der Unternehmen, etwa regelmäßiger Updates einspielen (52 Prozent),
Backup-Systeme einführen oder verbessern (49 Prozent), die Netzwerke stärker
segmentieren (49 Prozent) sowie Redundanzen in der IT aufbauen (48 Prozent).
Ein Fünftel (20 Prozent) wird die Kriterien bei der Auswahl von
IT-Sicherheitsanbietern anpassen, 4 Prozent haben als Konsequenz den
IT-Sicherheitsanbieter gewechselt, 6 Prozent planen dies.
Bildnachweis:
© AA
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