Tourexpi
Laut einer neuen Umfrage der führenden globalen
Geschäftsreisemanagement-Plattform TravelPerk zeigen sich deutsche
Unternehmen äußerst offen für den Einsatz von KI-Avataren am Arbeitsplatz. 98 %
der Befragten gaben an, dass sie diese Technologie für bestimmte Aufgaben
verwenden würden, wobei sie den größten Nutzen in administrativen Tätigkeiten
sehen, wie der Erinnerung an Fristen (61 %) und der Terminplanung (41 %).
Die Umfrage, die unter 4.000 Geschäftsreisenden in
Deutschland, dem Vereinigten Königreich, Spanien und den USA durchgeführt
wurde, hebt hervor, dass deutsche Führungskräfte besonders offen für den
Einsatz von KI-Avataren bei komplexeren Aufgaben sind. Mehr als jede zweite
deutsche Führungskraft (54 %) würde ihren Avatar Fragen beantworten oder
Klarstellungen geben lassen – ein Wert, der deutlich höher ist als der in
Spanien (41 %) oder im Vereinigten Königreich (40 %). Zudem würden 31 % der
C-Level-Führungskräfte einem KI-Avatar erlauben, Entscheidungen zu treffen,
während dies bei Mitarbeitenden auf Einstiegsniveau nur 9 % tun würden.
Trotz dieser Offenheit äußern viele Arbeitnehmer Bedenken
gegenüber der Technologie: 88 % der Befragten sind in irgendeiner Form besorgt
über den Einsatz dieser Technologie an ihrem Arbeitsplatz. Zu den größten
Sorgen zählt, dass ein KI-Avatar ihre Persönlichkeit falsch darstellen (42 %)
oder schlechte Entscheidungen treffen könnte (33 %). 22 % befürchten zudem,
dass der Avatar ihre beruflichen Aufstiegschancen einschränken könnte.
„Es steht außer Frage, dass KI die Zukunft ist.
Innovative Unternehmen, einschließlich uns, nutzen sie, um manuelle Aufgaben zu
automatisieren, damit kundenorientierte Teams ein besseres menschliches
Erlebnis bieten können. Wir haben die Kraft der KI auch genutzt, um Effizienz
in unseren gesamten Geschäftsabläufen zu schaffen“, sagt Avi Meir, CEO und
Mitbegründer von TravelPerk. „Der Hype um KI-Avatare, dass sie menschliche
Verbindungen ersetzen könnten, ist besorgniserregend, da ich tatsächlich das
Gegenteil für wahr halte – er sollte vielmehr den Bedarf an realen
Interaktionen erhöhen. Die Herausforderung besteht darin, KI-Technologie so zu
integrieren, dass sie die menschliche Verbindung ergänzt, statt mit ihr zu
konkurrieren.“
Generation Z sieht Chancen in KI, wünscht sich aber
weiterhin persönliche Begegnungen
Besonders die Generation Z zeigt laut der Umfrage großes
Interesse an der Einführung von KI-Avataren, jedoch mit einem klaren Fokus auf
den Erhalt persönlicher Interaktionen. Jeder vierte Gen-Z-Befragte (26 %) würde
einem KI-Avatar erlauben, Interviews für ihn zu führen – mehr als der
Durchschnitt von 23 % in der allgemeinen Bevölkerung. Gleichzeitig betonen 40 %
der deutschen Gen-Z-Mitarbeitenden, dass die Einführung von KI-Avataren sie
dazu motivieren würde, häufiger persönliche Treffen wahrzunehmen.
KI-Avatare könnten die Produktivität steigern und die
Work-Life-Balance fördern
Fast die Hälfte der deutschen Arbeitnehmer (49 %) glaubt,
dass der Einsatz von KI-Avataren ihre Produktivität steigern würde und 43 %
sehen in der Technologie eine Möglichkeit, ihre Work-Life-Balance zu
verbessern. Darüber hinaus sind deutsche Arbeitnehmende optimistischer als ihre
europäischen Kollegen, was die Reduzierung der Arbeitsstunden betrifft: 35 %
der Befragten in Deutschland glauben, dass die Einführung von KI-Avataren zu
weniger Arbeitszeit führen würde, verglichen mit nur 27 % in Großbritannien und
23 % in Spanien.
Persönliche Interaktionen bleiben wichtig
Trotz der Akzeptanz von KI-Avataren zeigen die
Ergebnisse, dass persönliche Interaktionen nach wie vor geschätzt werden. 41 %
der Befragten gaben an, dass der Einsatz von KI-Avataren sie dazu motivieren
würde, häufiger Menschen persönlich zu treffen. 78 % der deutschen
Arbeitnehmenden planen, ihre persönlichen Meetings beizubehalten oder sogar zu
intensivieren. Besonders in Führungskreisen ist der Wunsch nach persönlichen
Treffen ausgeprägt: 86 % der C-Level-Führungskräfte gaben an, dass durch den
Einsatz von KI-Avataren ihre Teilnahme an persönlichen Meetings mindestens
gleichbleibt oder sogar erhöht wird.
KI-Avatare könnten die Mitarbeiterbindung steigern
Die Umfrage zeigt zudem, dass die Einführung von
KI-Avataren einen positiven Einfluss auf die Mitarbeiterbindung haben könnte.
Über ein Drittel (37 %) der deutschen Befragten gab an, dass sie eher bei ihrem
aktuellen Arbeitgeber bleiben würde, wenn KI-Avatare eingeführt würden – eine
höhere Quote als in Großbritannien (29 %) oder Spanien (28 %). Besonders unter
Führungskräften ist dieser Trend stark ausgeprägt: 44 % der Führungskräfte
würden in ihrem Job bleiben, wenn diese Technologie verfügbar wäre.
„Bei TravelPerk investieren wir in reale Begegnungen, um
Vertrauen, echte Verbindung und Zugehörigkeit innerhalb unserer
Mitarbeitergemeinschaft zu fördern“, sagt Felicia Williams, VP of People bei
TravelPerk. „Wenn Sie als Führungskraft planen, KI-Avatare in Ihrem Unternehmen
einzuführen, lautet mein Rat, dass Sie Zeit investieren, um sicherzustellen,
dass Ihre Mitarbeitenden sich nicht bedroht fühlen, sondern die Avatare als
funktionales, produktivitätssteigerndes Werkzeug und nicht als Ersatz für Menschen
betrachten.“
Für Mitarbeitende, die sich Sorgen um den Einsatz von
KI-Avataren am Arbeitsplatz machen, hat Felicia Williams folgende Empfehlungen:
•
KI-Avatare können niemals persönliche, berufliche Interaktionen ersetzen –
machen Sie Ihre Karriere zukunftssicher, indem Sie Ihre Soft Skills wie
kritisches Denken, Kommunikation, Empathie und Beziehungsaufbau
weiterentwickeln.
•
Bleiben Sie neugierig und hinterfragen Sie KI-Ergebnisse – Wenn KI-Avatare
am Arbeitsplatz Einzug halten, akzeptieren Sie diese nicht einfach auf den
ersten Blick. Überlegen Sie, wie Sie am besten mit dem Tool interagieren
können, stellen Sie das Ergebnis infrage, bleiben Sie offen und denken Sie
darüber nach, wie es Ihre Rolle ergänzen und Ihnen helfen kann, intelligenter
statt härter zu arbeiten.
•
Nutzen Sie KI-Avatare, um Ihre Produktivität zu steigern, nicht zu ersetzen
– Gehen Sie offen an KI-Avatare heran und denken Sie darüber nach, wie sie
Ihren Arbeitstag effizienter gestalten können. Verwenden Sie die Technologie
für Routineaufgaben, die es Ihnen ermöglicht, sich auf strategische und
kreative Aufgaben zu fokussieren, die in Ihrer Rolle Wert schaffen.
Definition AI Avatar
Ein KI-Avatar ist eine digital generierte Darstellung des
Selbst, die mithilfe künstlicher Intelligenz erstellt wird. KI-Avatare können
Handlungen durch erlerntes Verhalten nachahmen. Sie können als Vertretung für
die echte Person an Videoanrufen teilnehmen, Vorschläge machen oder sogar
Entscheidungen für die Person treffen.
Bildnachweis:
© AA
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