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Swiss International Air Lines (SWISS) hat im ersten Halbjahr 2025 ein operatives Ergebnis (Adjusted EBIT) von 195,1 Millionen Schweizer Franken erwirtschaftet. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht dies einem Rückgang von rund 26 Prozent (1. Halbjahr 2024: 264,2 Millionen Schweizer Franken). Die operativen Erträge beliefen sich auf insgesamt 2,69 Milliarden Schweizer Franken und lagen damit praktisch auf dem Niveau des Vorjahrs (1. Halbjahr 2024: 2,68 Milliarden Schweizer Franken).
Belastungsfaktoren überlagern betriebliche Fortschritte
Dennis Weber, CFO von SWISS, ordnet die Zahlen ein: «Das Resultat ist solide, bleibt jedoch hinter unseren Erwartungen zurück. Wir sind einem herausfordernden Marktumfeld ausgesetzt, das durch die aktuellen geo- und handelspolitischen Spannungen beeinflusst wird. Auch steigende Kosten, etwa beim Personal und bei Gebühren, haben unsere Profitabilität spürbar beeinträchtigt. Belastend wirkten sich zudem strukturelle Einschränkungen aus – insbesondere die anhaltenden Engpässe bei Flugzeugen, Triebwerken sowie Pilotinnen und Piloten.»
Der Treibstoffpreis hingegen entwickelte sich im ersten Halbjahr vorteilhaft. Zudem konnte SWISS eine hohe Leistungsfähigkeit im Flugbetrieb gewährleisten: Im Durchschnitt starteten 72,4 Prozent aller Flüge pünktlich – ein Plus von 3,9 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr. Auch die Flugplanstabilität blieb mit 97,6 Prozent auf konstant hohem Niveau. Damit konnte SWISS den internationalen Krisenlagen, die vielfach Luftraumsperrungen, Flugroutenanpassungen oder Flugstreichungen erforderten, trotzen.
Trotz der herausfordernden Rahmenbedingungen hat SWISS das Kundenerlebnis gezielt weiterentwickelt. Die Airline hat weitere Flugzeuge der A320neo-Familie in die Flotte aufgenommen und auf Langstreckenflügen einen neuen Service in der Economy und Premium Economy Class eingeführt. Damit hat SWISS ihre Positionierung als Premium-Airline weiter gefestigt.
Ergebnisrückgang im zweiten Quartal 2025
Auch im reiseintensiveren zweiten Quartal verzeichnete SWISS einen Ergebnisrückgang: Von April bis Juni 2025 erzielte SWISS ein operatives Ergebnis von 191,7 Millionen Schweizer Franken – ein Rückgang um rund 18 Prozent gegenüber dem Vergleichsquartal 2024 (2. Quartal 2024: 233,4 Millionen Schweizer Franken). Die operativen Erträge lagen bei 1,47 Milliarden Schweizer Franken und damit 1,2 Prozent unter dem Vorjahreswert (2. Quartal 2024: 1,49 Milliarden Schweizer Franken).
Leichtes Passagierwachstum im ersten Halbjahr
Im ersten Halbjahr 2025 beförderte SWISS insgesamt rund 8,5 Millionen Passagiere – ein leichtes Plus von 0,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Zahl der durchgeführten Flüge stieg um 1,8 Prozent auf über 70.000. SWISS weitete das Angebot, gemessen in angebotenen Sitzkilometern (ASK), um 2,7 Prozent aus und steigerte die verkauften Sitzkilometer (RPK) um 0,4 Prozent. Der Sitzladefaktor (SLF) lag im Durchschnitt bei 80,0 Prozent und damit 1,8 Prozentpunkte unter dem Vorjahresniveau.
Abschwächung im Transatlantikgeschäft – Massnahmenbündel eingeleitet
Für die zweite Jahreshälfte erwartet SWISS weiter Druck auf die Ergebnisentwicklung. Im Transatlantikgeschäft hat sich die Nachfrage in den Nicht-Premiumklassen abgeschwächt, was sich unmittelbar auf die Durchschnittserlöse auswirkt. Das Cargogeschäft steht weiterhin unter dem Einfluss der globalen Wirtschaftsentwicklung, die sich zuletzt weniger dynamisch gezeigt hat. Im ersten Quartal des Jahres hatten noch Warenlieferungen, die aufgrund der Zollkonflikte vorgezogen wurden, unterstützend gewirkt. Der Kostendruck, vor allem bei den Gebühren für die Flugsicherung und im Bereich Personal, wird weiter anhalten. Auch bei den Kapazitätsengpässen ist keine kurzfristige Erholung absehbar. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, hat SWISS ein umfassendes Massnahmenpaket geschnürt. Dazu zählt unter anderem eine Vereinbarung, die mit dem Sozialpartner Aeropers zur Verbesserung der Verfügbarkeit von Cockpit-Personal geschlossen wurde. Ergänzend setzt SWISS weiterhin gezielt Wetlease-Partner ein, um die angebotene Kapazität auf der Kurzstrecke zu stabilisieren und damit die Streichung von Langstreckenflügen zu vermeiden.
Gezielte Investitionen in Stabilität, Produktqualität und Innovation
SWISS CEO Jens Fehlinger sagt: «Wir müssen weiter hart arbeiten, um uns in einem schwieriger werdenden Umfeld zu behaupten: Die globalen Instabilitäten hinterlassen im Marktumfeld ihre Spuren. Umso schmerzhafter ist es deshalb, dass der Standort Zürich aktuell an Wettbewerbsfähigkeit verliert, insbesondere aufgrund steigender Gebühren und Verspätungen, die durch Engpässe in der Flugsicherung verursacht werden. Deshalb setzen wir weiterhin auf Kostendisziplin, aber auch auf gezielte Investitionen in Stabilität, Produktqualität und Innovation. Ich freue mich, dass unsere Kundinnen und Kunden diese Investitionen in den kommenden Monaten immer mehr sehen und spüren können. Damit tragen wir dem Anspruch unserer Gäste an ein Premiumerlebnis – sowohl in unseren Flugzeugen als auch am Boden – noch besser Rechnung.»
In der zweiten Jahreshälfte wird SWISS zwei Flugzeuge des Typs Airbus A350 in Dienst stellen. Mit dem A350 führt SWISS das neue Langstrecken-Kabinenkonzept SWISS Senses ein, das Passagieren in allen Reiseklassen ein spürbar verbessertes Reiseerlebnis bieten wird. Ausserdem profitieren Fluggäste von SWISS in der zweiten Jahreshälfte von weiterentwickelten kulinarischen Angeboten an Bord sowie neuen digitalen Services.
Fehlinger betont: «Wir investieren trotz des herausfordernden Umfelds gezielt in unsere Zukunft. Qualität und Stabilität bleiben die zentralen Pfeiler unseres Handelns. Aber wir müssen auch klar sagen: Der Ausblick für die zweite Jahreshälfte und auf 2026 stimmt uns vorsichtig. Umso wichtiger ist es, dass wir unsere Strategie jetzt entschlossen umsetzen und die Voraussetzungen für zukünftiges profitables Wachstum schaffen – mit klaren Prioritäten und hoher Agilität.»
Bildnachweis: © Swiss
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