Reiseziele und ihre Bedeutung: Was wirklich hinter den Ortsnamen steckt - Wissen, was im Tourismus los ist!



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Reiseziele und ihre Bedeutung: Was wirklich hinter den Ortsnamen steckt
Ortsnamen sind oft mehr als nur Bezeichnungen auf einer Landkarte. Sie tragen Hinweise auf historische Ereignisse, geografische Besonderheiten oder kulturelle Eigenheiten in sich. Viele Namen erzählen uns Geschichten und enthüllen ein Stück der Identität eines Ortes.
Reiseziele und ihre Bedeutung: Was wirklich hinter den Ortsnamen steckt

Mancherorts sind die Erzählungen tragisch, wie im französischen Anglet oder auf Mauritius. Diamond Beach und Rainbow Street wecken schon dank ihrer Namen die Neugier der Reisenden. Malta, Luxemburg und Schwarzwald sind wohlbekannt, doch was verbirgt sich hinter den Namen? Und auch Cannon Beach im US-Bundesstaat Oregon sowie das Dorf Tortuguero auf Costa Rica tragen aus einem ganz bestimmten Grund ihre Namen.

La Chambre d’Amour: ewige Liebe am Atlantik

Nördlich von Biarritz an der französischen Atlantikküste erscheint auf der Landkarte ein Strand namens „La Chambre d’Amour“ (dt. Liebeszimmer). Doch so romantisch der Name, so tragisch die Geschichte dahinter. Der Legende nach verliebten sich Laorens, ein armer Waisenjunge, und Saubade, die Tochter eines reichen Landwirts, ineinander. Ihre Liebe wurde jedoch nicht akzeptiert und so wählten sie stets eine Höhle, die Chambre d’Amour, am Strand von Anglet als heimlichen Treffpunkt. Eines stürmischen Abends wurden sie von den Gezeiten überrascht und ließen in der Grotte ihr Leben. Der Ort steht heute sinnbildlich für die ewige Liebe.

Rainbow Street in Amman: eine Straße so bunt wie der Regenbogen

Unweit des Stadtzentrums von Amman liegt die Rainbow Street im historischen Viertel Jabal Amman. Der ursprüngliche Name der Straße lautete Abu Bakr al Siddiq Street, doch wegen des Rainbow Theaters, einem Kino, wurde die Straße im Volksmund irgendwann nur noch Rainbow Street genannt. Und so steht es heute auch auf den Straßenschildern. Einige Läden in der Straße ließen sich von der Namensgebung inspirieren und schmückten ihre Fassaden und sogar die Straßenlaternen und Leitungen ebenfalls in den Farben des Regenbogens. Heute gilt die Rainbow Street in Jordanien als coole, bunte Ausgehmeile. In den hübschen alten Villen aus dem frühen 20. Jahrhundert sind zahlreiche Cafés, Restaurants, coole Rooftopbars und junge Geschäfte untergebracht. Es gibt Galerien, bunte Wandgemälde und den beliebten Flohmarkt Jara, auf dem jeden Freitag handgemachte Stickereien, Schmuck und andere lokale Produkte verkauft werden.

Cannon Beach: weitreichende Entdeckung in Oregon

Der Strand von Cannon Beach wurde erst kürzlich zu einem der schönsten Strände der USA gekürt. Besucher lockt nicht nur der lange Sandstrand hierher, sondern auch der markante Haystack Rock. Der Monolith ragt je nach Gezeit bis zu 72 Meter aus dem Wasser und ist ein beliebtes Motiv unter Fotografen und Malern. Der Name Cannon Beach beruht auf einem Ereignis aus dem Jahre 1846. Ein amerikanisches Handelsschiff, die USS Shark, lief in der Nähe der Mündung des Columbia River auf Grund und sank. Mehrere Kanonen wurden über Bord gespült – eine davon fand man am Strand von Cannon Beach. Dieser Fund gab dem Ort seinen Namen.

Tortuguero: Platz, an den die Schildkröten kommen

Das Dorf Tortuguero liegt in der Provinz Limón an der Karibikküste Costa Ricas, im Norden des mittelamerikanischen Landes. Tortuguero bedeutet wörtlich übersetzt „Platz, an den die Schildkröten“ kommen. Und tatsächlich ist der Name hier Programm: Jährlich erreichen zwischen August und Anfang November unzählige Meeresschildkröten die Strände der 700 Einwohner zählenden Siedlung, um dort ihre Eier abzulegen. Interessantes zur Geschichte der Schildkröten in Tortuguero und den Auswirkungen von Plastikmüll auf diese Tierart gibt es im örtlichen Sea Turtle Conservancy. Das Rettungs- und Informationszentrum setzt sich seit Jahrzehnten für den Erhalt von Schildkröten ein. Wer die Gegend bereist, sollte unbedingt einen Besuch des Tortuguero Nationalparks mit einplanen. Das auch als „Amazonas von Costa Rica" bezeichnete geschützte Gebiet mit seinen verschlungenen Kanälen und vielen Lagunen eignet sich ideal für Bootstouren und Tier-Spotting.

Diamond Beach: funkelnde Eisdiamanten am schwarzen Sandstrand

Die von der Gletscherzunge des Gletschers Vatnajökull kalbenden Eisberge in der Lagune Jökulsárlón im Südosten der Insel sind beliebte Fotomotive. Sie treiben an den benachbarten Strand, den Diamond Beach, und wirken auf dem dortigen schwarzen Sand wie Diamanten aus Eis. Die kleinen Eisberge werden in den unterschiedlichsten Größen und Formen von den Wellen angespült. Die Oberfläche ist glatt geschliffen, weshalb die Skulpturen aus Eis noch mehr an glitzernde Diamanten erinnern. Für alle, die den faszinierenden Diamond Beach besuchen möchten, baut der auf Island-Reisen spezialisierte Reiseveranstalter Katla Travel einen Besuch des Strandes in die individuelle Reiseroute ein.

Schwarzwald: vom unheimlichen Forst zum beliebten Outdoor-Ziel

Einer der wohl bekanntesten Wälder Deutschlands ist der Schwarzwald. Den Namen gaben ihm die alten Römer, die vor über zweitausend Jahren von Italien nach Norden zogen und vor einer undurchdringlichen, dichten Waldlandschaft standen. Aus der Ferne erschien ihnen der Wald so dunkel und unheimlich, dass sie ihm den lateinischen Namen „Silva Nigra“ gaben – der „schwarze Wald“. Der Schwarzwald wurde so zu einem Symbol für die ungezähmte Natur und die Furcht der Menschen vor dem Unbekannten, bis er im Laufe der Jahrhunderte erschlossen und besiedelt wurde. Heute ist vor allem der Nördliche Schwarzwald – dank mehr als 1.400 Kilometer an Wanderwegen, abwechslungsreichen Touren für Radfahrer und einzigartigen Erlebnissen wie Waldbaden – ein beliebtes Ziel bei Aktivurlaubern.

Malta: süße Zuflucht im Mittelmeer

So wie die verschiedenen Kulturen, die über Jahrtausende die vielfältige Geschichte Maltas prägten, hat der Name des Inselstaates mehrere mögliche Wurzeln. Eine gängige Theorie besagt, dass er vom phönizischen Wort Maleth stammt, was Zuflucht oder Hafen heißt. Dies könnte auf die strategische Lage des Archipels im Herzen des Mittelmeers hinweisen. Der Grand Harbour in der Hauptstadt Valletta diente vormals als wichtiger Naturhafen für Fischer wie auch Raubritter und andere Eroberer. Eine andere Annahme beruft sich auf das griechische Wort maltas, was süß bedeutet; möglicherweise in Bezug auf die Honigproduktion, für die Malta in der Antike bekannt war. Hier wurde das Eiland mutmaßlich Melita genannt – die Honiginsel. Die Tradition der Imkerei hat sich bis heute gehalten. Ein besonders würziges Geschmackserlebnis entfaltet der Nektar der Kapernblüten, die ab Januar zu sprießen beginnen und diese Zeit, wenn alles grünt und blüht, zu einer der genussvollsten auf den maltesischen Inseln macht.

Le Morne Brabant: Mauritius bedeutungsvoller Berg

Der Le Morne Brabant im Südwesten von Mauritius wurde im Jahr 2008 von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt, weil er eine besondere Geschichte erzählt. Im 19. Jahrhundert flohen zahlreiche Sklaven auf den imposanten Berg, um sich vor ihren Besitzern zu verstecken. Als dann am 1. Februar 1835 die Sklaverei offiziell abgeschafft wurde, machte sich eine Polizeiexpedition auf den Weg hinauf auf den Berg, um die frohe Kunde zu überbringen. Doch viele Sklaven warteten die Ankunft der Boten nicht ab, sondern stürzten sich aus Angst vom Berg in den Tod. Seit diesem tragischen Tag wird der 1. Februar in der kreolischen Gesellschaft auf Mauritius als Feiertag zum Ende der Sklaverei gefeiert und der Le Morne Brabant gilt als eines der bekannten Wahrzeichen der Insel. Die Beachcomber Hotels Paradis Beachcomber Golf Resort & Spa und Dinarobin Beachcomber Golf Resort & Spa liegen direkt am Fuße des majestätischen Berges. Bei Gästen sind Wandertouren auf den Berg sehr beliebt, denn die Aussicht vom Gipfel ist atemberaubend.

Luxemburg: von der kleinen Burg zum Herzen Europas

Deutschlands kleinster Nachbar ist heute nicht nur das einzige Großherzogtum, sondern auch das reichste Land der Welt. Besucher lockt Luxemburg vor allem mit seiner ursprünglichen Natur, der Moselregion, den vielen über das Land verstreuten Burgen und der von der UNESCO geschützten Altstadt von Luxemburg-Stadt. Doch warum trägt diese eigentlich ihren Namen? Die Namensgeschichte reicht bis ins Jahr 963 zurück, als Graf Siegfried ein steiles Felsplateau, den heutigen Bockfelsen, von der Abtei St. Maximin in Trier erwarb. Auf diesem strategisch bedeutenden Felsen stand eine kleine Festung mit dem Namen „Lucilinburhuc“, was so viel wie „kleine Burg“ bedeutet. Rund um diese Burg wuchs im Laufe der Zeit eine Siedlung heran, die dank ihrer günstigen Lage an einer alten Römerstraße schnell an Bedeutung gewann. Aus der einstigen „kleinen Burg“ entstand nach und nach die Stadt Luxemburg, deren Name sich mit der Entwicklung des Ortes wandelte und schließlich das gesamte Großherzogtum und dessen Position in der Mitte Europas prägte.

Bildnachweis: © Alex Kijak


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