Tourexpi
Die Balearen sowie der Tourismussektor im
Allgemeinen stehen nach Ende der Pandemie vor einigen Herausforderungen. Die
Inseln sind traditionell für ihren Sonnen- und Strandtourismus bekannt, jedoch
hat die Pandemie einmal mehr deutlich gemacht, wie wichtig es ist, das
touristische Angebot zu erweitern. Um künftige Krisen bewältigen zu können,
werden neue Tourismussegmente entwickelt, wie etwa der Kulturtourismus,
ländlicher Tourismus und Sporttourismus. Dies ermöglicht den Inselbesuchern
nicht nur eine größere Vielfalt an Erlebnissen, sondern trägt auch zur
Diversifizierung der lokalen Wirtschaft bei.
Ein wichtiger Faktor für die Balearen ist das
Thema Nachhaltigkeit. Sie setzen sich für den Umweltschutz und einen
verantwortungsvollen Umgang mit den natürlichen Ressourcen ein. Es werden
bereits zahlreiche Maßnahmen ergriffen, um den ökologischen Fußabdruck des
Tourismussektors zu verringern und nachhaltige Praktiken in allen Bereichen des
Tourismus zu fördern.
Die neuen Verantwortlichen Jaume Bauzà Mayol,
Josep Aloy Pons und Pere Joan Planas Mulet haben für die kommende Zeit bereits
einen klaren Fahrplan für den Tourismussektor festgelegt, der auf
wirtschaftliche, soziale und ökologische Nachhaltigkeit ausgerichtet ist, die
Qualität des Reiseziels verbessert, den Wert und die Wettbewerbsfähigkeit
steigert, die Umwelt und die natürlichen Ressourcen maximal respektiert und
stets auf das Wohl der Bevölkerung bedacht ist. Um dem Rechnung zu tragen, will
die Regierung Maßnahmen zur Umsetzung eines Tourismusmodells ergreifen, das ein
Gleichgewicht zwischen dem Vergnügen der Besucher, dem Schutz und der Erhaltung
der Umwelt sowie dem Wohlbefinden der Einwohner herstellen soll.
Schwerpunktthemen sind die Nachhaltigkeit, Verringerung der Umweltauswirkungen,
z. B. durch die Reduzierung von Abfall, sowie die Erhaltung natürlicher
Ressourcen. Daneben soll der Tourismus diversifiziert werden und neben den
traditionellen Stränden und Ferienorten sollen vor allem der Kultur- und Sporttourismus
in den Vordergrund gerückt werden. Beispiele hierfür sind etwa der
Weintourismus, die Erkundung malerischer Dörfer und die Teilnahme an lokalen
kulturellen Veranstaltungen. Um dies umzusetzen, soll eine nachhaltige
Infrastruktur entwickelt werden und der Fokus auf erneuerbare Energien sowie
effiziente Verkehrsmittel gelegt werden. Für die Umsetzung der Maßnahmen des
neuen Tourismusmodells wird eine enge Zusammenarbeit mit Tourismusunternehmen
und lokalen Akteuren angestrebt.
Neuerungen
Eine große Neuerung dieser Legislaturperiode
ist die Reform des aktuellen Tourismusgesetzes. Diese verfolgt das Ziel, eine
Qualitätsverbesserung, u. a. unter Einbeziehung des Gaststättengewerbes,
umzusetzen. Bestehende Pläne sollen modernisiert und den Bedürfnissen und
Anforderungen des Marktes entsprechend angepasst werden. Nicht nur der Bedarf
an Unterkünften, sondern auch an ergänzenden Angeboten wie der Gastronomie und
Reisezielen wird im Rahmen einer Strategie ermittelt. Die Förderung
nachhaltiger Tourismuspraktiken spielt auch weiterhin eine zentrale Rolle,
sodass das Hauptaugenmerk auch künftig auf dem verantwortungsvollen Umgang mit
natürlichen Ressourcen, der Abfallverringerung sowie der Förderung von Kultur-
und Ökotourismus liegt.
Bildnachweis: © AETIB
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