Italien verhängt 255 Millionen Euro Strafe gegen Ryanair - Wissen, was im Tourismus los ist!



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Italien verhängt 255 Millionen Euro Strafe gegen Ryanair
Wettbewerbsbehörde sieht systematische Behinderung von Reisebüros – Airline kündigt sofortigen Einspruch an
Italien verhängt 255 Millionen Euro Strafe gegen Ryanair

Die italienische Wettbewerbs- und Marktaufsichtsbehörde AGCM hat gegen Ryanair eine Geldbuße von 255,7 Millionen Euro verhängt. Nach Auffassung der Behörde missbrauchte die Fluggesellschaft über einen Zeitraum von zwei Jahren ihre marktbeherrschende Stellung, indem sie den Vertrieb ihrer Flüge über Reisebüros – sowohl online als auch stationär – gezielt erschwerte. Ryanair kündigte an, „umgehend“ Rechtsmittel gegen die Entscheidung einzulegen.

Vorwurf des Marktmissbrauchs über zwei Jahre

Nach Angaben der AGCM entwickelte und implementierte Ryanair zwischen April 2023 und April 2025 eine Strategie, die darauf abzielte, Reisebüros an der Einbindung von Ryanair-Flügen in Pauschalreiseangebote zu hindern. Die Untersuchung betrifft sowohl Ryanair DAC als auch die Muttergesellschaft Ryanair Holdings.

Technische und operative Hürden für Reisebüros

Die Wettbewerbsbehörde identifiziert mehrere Stufen der beanstandeten Vorgehensweise. Zunächst führte Ryanair zusätzliche Kontrollmechanismen ein, darunter Verfahren zur Gesichtserkennung für Kunden, die Tickets über Reisebüros erwarben. In der Folge kam es laut AGCM zu vollständigen oder zeitweisen Blockierungen von Buchungen über diese Vertriebskanäle, zur Deaktivierung von Zahlungsmitteln sowie zur Sperrung von Konten, die mit Online-Reisebüros in Verbindung standen.

Kooperationsverträge unter Druck

Anfang 2024 forcierte Ryanair zudem Kooperationsvereinbarungen mit Reisebüros und OTA-Plattformen. Diese sahen Bedingungen vor, die den kombinierten Verkauf von Flügen mit weiteren touristischen Leistungen einschränkten. Zur Durchsetzung dieser Vereinbarungen habe Ryanair nach Einschätzung der Behörde selektive Buchungssperren sowie erheblichen kommerziellen und kommunikativen Druck eingesetzt.

Wettbewerbsbehörde sieht Nachteile für Verbraucher

Die AGCM kommt zu dem Schluss, dass diese Praktiken den Wettbewerb eingeschränkt und Verbraucher benachteiligt hätten, da sowohl die Angebotsvielfalt als auch die Qualität touristischer Leistungen beeinträchtigt worden seien.

Ryanair kündigt Rechtsmittel an

Ryanair wies die Vorwürfe zurück und erklärte, man werde „umgehend“ gegen die Entscheidung vorgehen. Zur Begründung verweist das Unternehmen auf ein Urteil eines Mailänder Gerichts aus dem Jahr 2024, wonach der Direktvertrieb von Ryanair „ohne jeden Zweifel den Verbrauchern zugutekommt“. Konzernchef Michael O’Leary hatte bereits im vergangenen Jahr die Einleitung des Verfahrens kritisiert und Online-Reisebüros in diesem Zusammenhang als „Piraten“ bezeichnet.

Quelle: https://www.tourinews.es/empresas-turismo/italia-ryanair-sancion-255-millones-abuso-posicion-dominante-agencias-bloqueo_4490261_102.html

Bildnachweis: © AA


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