Europäische Hotels ziehen gemeinsam gegen Booking vor Gericht

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Über 15.000 Hotels aus ganz Europa haben sich einer Sammelklage gegen Booking.com angeschlossen. Anlass sind jahrelang verwendete Bestpreis-Klauseln, die gegen EU-Recht verstoßen.

Die Klage wird von HOTREC und mehr als 30 nationalen Hotelverbänden unterstützt. Sie richtet sich vor niederländischen Gerichten gegen die Paritätsklauseln, die laut Urteil des Europäischen Gerichtshofs vom 19. September 2024 (Az: C-264/23) unzulässig waren. Ziel ist es, Hoteliers für entstandene finanzielle Schäden zu entschädigen.

HOTREC-Präsident Alexandros Vassilikos betonte die Geschlossenheit der Branche: „Die Resonanz zeigt, dass die Hotellerie geeint ist. Sie fordert, dass Booking.com sein Marktverhalten ändert und Verantwortung übernimmt.“ Besonders viele Teilnehmer kamen aus Italien, Deutschland, den Niederlanden, Griechenland und Österreich. Hohe Quoten im Verhältnis zur Sektorgröße wurden aus Island, Liechtenstein, Luxemburg und Irland gemeldet.

Die Daten der teilnehmenden Hotels werden in den kommenden Wochen konsolidiert und geprüft. Danach soll die Klageschrift vorbereitet und noch vor Jahresende beim Bezirksgericht Amsterdam eingereicht werden.

Aus Deutschland beteiligen sich insgesamt über 4.000 Hotels, darunter rund 2.000, die bereits seit 2020 in parallelen Verfahren in Amsterdam und Berlin gegen Booking.com vorgehen. Markus Luthe, Hauptgeschäftsführer des Hotelverbandes Deutschland (IHA), erklärte: „Diese Verfahren dienen als Blaupause und zeigen, dass Booking.com seiner Marktmacht klare Grenzen gesetzt werden.“