Reisebranche im Visier von Cyberkriminellen: Austausch beim DRV Fraud Prevention Day in Frankfurt - Wissen, was im Tourismus los ist!



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Reisebranche im Visier von Cyberkriminellen: Austausch beim DRV Fraud Prevention Day in Frankfurt
Über 60 Branchenvertreter diskutierten neue Betrugsmuster und Schutzstrategien / KI und Social Engineering als wachsende Risiken
Reisebranche im Visier von Cyberkriminellen: Austausch beim DRV Fraud Prevention Day in Frankfurt

Rund 60 Fachleute aus der Reisebranche kamen am DRV Fraud Prevention Day in Frankfurt zusammen, um sich über aktuelle Entwicklungen in der Betrugsbekämpfung auszutauschen. Die Veranstaltung verdeutlichte, wie dynamisch sich das Spannungsfeld zwischen technologischem Fortschritt und krimineller Kreativität entwickelt – und wie wichtig gemeinsames Handeln für die Branche geworden ist.

Der Mensch bleibt das größte Einfallstor

Zum Auftakt machte Mark Tantz, COO von DERTOUR, deutlich, warum die Reisebranche für Betrüger so attraktiv ist: „Nach einem erfolgreichen Betrug gibt es kein physisches Produkt, das zurückgeholt werden kann. Das Einfallstor ist in der Regel der Mensch.“ Zwischen Veranstaltern und Tätern entstehe mit Hilfe von KI ein permanentes Wettrüsten, das nur durch engen Austausch und geteilte Erfahrungen zu bewältigen sei.

Risiko liegt im Detail: Schwachstellen im Zahlungsprozess

Jan Oetting von Paymenttools analysierte die zentralen Risikofaktoren im Zahlungsverkehr. „Nur wer seine Kunden wirklich kennt, kann Betrug wirksam verhindern. Identität ist der Schlüssel zu maximaler Sicherheit im Handel.“ Er warnte besonders vor der wachsenden Gefahr durch Social Engineering, das in Kombination mit KI zu einem der kritischsten Angriffsvektoren werde.

Live-Demonstration: So agieren Täter im Darknet

Wie Betrüger tatsächlich vorgehen, zeigte Patrick Coulomb von Y-Net in einer eindrucksvollen Live-Demo. Über soziale Netzwerke, Datenkäufe im Darknet und gezielte Phishing-Angriffe beschaffen sich Täter vertrauliche Informationen. Mit KI-gestützten Tools lassen sich diese Daten für unterschiedliche Betrugsmaschen auswerten. Der Einblick ins Darknet offenbarte die hohe Professionalität der dortigen Strukturen.

Cybercrime als milliardenschweres Risiko

„Das Klischee vom Hacker im Hoodie am Schreibtisch ist überholt“, sagte Björn Knoop vom Bundeskriminalamt. „Betrug geschieht heute in stark organisierten, professionellen Strukturen – das stellt uns vor enorme Herausforderungen.“ Cybercrime verursachte allein im vergangenen Jahr Schäden von rund 178,6 Milliarden Euro. Besonders problematisch seien die internationalen Tätergruppen und die schwierige Strafverfolgung über Landesgrenzen hinweg.

Neue Schutzmechanismen: Authentifizierung und Verhaltensbiometrie

Zum Thema „Non Agentic Commerce“ betonte Carsten Muerl von Mastercard, dass sich Betrugsversuche zunehmend auf den Menschen selbst verlagern. Prozesse wie Authentifizierung, Tokenisierung und Verhaltensbiometrie gewinnen daher an Bedeutung. Peter Lauth von Visa vertiefte diesen Punkt und stellte aktuelle Systeme zur KI-gestützten Betrugserkennung vor.

Veranstalter im Gespräch: Risiken durch Neobanken im Blick

Im abschließenden Panel diskutierten Alexander Heil, Vorsitzender des DRV-Betrugsausschusses, gemeinsam mit Maurice Aru (Schauinsland Reisen) und Biray Gülay (DERTOUR) über Sicherheitslücken aus Sicht der Reiseveranstalter. Dabei rückten insbesondere die Risiken durch Neobanken und digitale Finanzdienstleister in den Fokus.

Die Resonanz war eindeutig: Der Fraud Prevention Day zeigte, dass die Betrugsprävention in der Reisebranche längst zu einer gemeinsamen Zukunftsaufgabe geworden ist – technisch, organisatorisch und menschlich.

Bildnachweis: © DRV


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