Tourexpi
Die Stimmung in der saarländischen Tourismusbranche ist zum Jahresende durchwachsen. Dies zeigen die Meldungen der Unternehmen im Rahmen der aktuellen Saisonumfrage Tourismus der IHK Saarland, an der sich im November mehr als 130 Unternehmen mit rund 2.000 Beschäftigten beteiligt haben. Sowohl die Geschäftslage als auch die Aussichten für die kommenden sechs Monate wurden von den Unternehmen etwas schwächer beurteilt als noch im Frühsommer. Zwar fallen die aktuellen Lageeinschätzungen der Branche insgesamt leicht positiv aus. Diese Bewertung ist aber ausschließlich auf die Hotellerie zurückzuführen, die das überwiegend schlechte Stimmungsbild in der Gastronomie überkompensiert. Viele Gastronomen klagen über rückläufige Umsätze. Deutlich schwächer – und damit ausschlaggebend für das Stimmungsbild insgesamt – sind in beiden Branchensegmenten die Aussichten für die kommenden sechs Monate. Demnach rechnen rund 30 Prozent der Betriebe mit einer schlechteren und nur 13 Prozent mit einer besseren Geschäftsentwicklung. Der Grund für den fehlenden Optimismus: Die Unternehmen erwarten, dass sie mehr für Personal, Energie und Material ausgeben müssen, die steigenden Kosten aber nicht vollständig über höhere Preise an die Gäste weitergeben können. Hinzu kommen der weiterhin verhaltene Konsum sowie die daraus resultierende geringe Auslastung in den Betrieben.
„Die Ergebnisse unserer Umfrage machen deutlich: Die Branche steht erneut vor einem schwierigen Jahr. Die Stimmung ist geprägt von zum Teil deutlichen Umsatzrückgängen einerseits und enormen Kostensteigerungen andererseits, die sich nicht eins zu eins auf die Preise umlegen lassen. In der Folge sinkt die Rentabilität. Und die Betriebe geraten massiv unter Druck. Die Unternehmen erwarten daher zu Recht, dass die Politik alles unternimmt, um in diesem höchst herausfordernden Umfeld die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die Betriebe zu verbessern. Andernfalls muss mit weiteren Einschränkungen des Angebots und Personalabbau gerechnet werden. Die angekündigte Förderung der Digitalisierung der Arbeitsabläufe kann hierzu nur ein erster Schritt sein“, sagt IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Frank Thomé.
Über die angespannte Lage können auch Meldungen über die positive Entwicklung der Übernachtungszahlen in der Landeshauptstadt Saarbrücken nicht hinwegtäuschen. Die Zahl der Übernachtungen stieg hier zwar in den ersten neun Monaten 2024 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um sieben Prozent. Saarlandweit sank sie aber um 1,7 Prozent auf rund 2,48 Millionen. Der Rekordwert von 3,25 Millionen Übernachtungen im gesamten vorigen Jahr wird 2024 wahrscheinlich nicht erreicht. Außerdem sagen die Übernachtungszahlen wenig über die Umsätze in der gesamten Branche und über die Rentabilität der Betriebe aus.
Finanzlage weiter angespannt
Neben sinkenden Umsätzen und lähmender Bürokratie klagen weite Teile der Branche über eine angespannte Finanzlage. Hintergrund sind erhebliche Kostensteigerungen, die bei jedem vierten Betrieb zu Lasten des Eigenkapitals gehen und inzwischen bei 15 Prozent aller Betriebe zu existenzgefährdeten Liquiditätsengpässen führen. Angesichts der aktuell allgemein schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, die zunehmend auf die Konsumlaune drücken, und der restriktiven Politik der Geschäftsbanken, ist aus Sicht der IHK innerhalb der nächsten zwölf Monate nicht mit einer signifikanten Verbesserung der Situation zu rechnen. „Umso mehr kommt es jetzt darauf an, dass die angekündigten Förderprogramme für den saarländischen Tourismus rasch umgesetzt werden und die Betriebe die Fördermittel unkompliziert beantragen können“, so Thomé.
Fachkräftemangel bleibt Herausforderung Nr. 1
Getrübt werden die Geschäftsaussichten in der saarländischen Tourismusbranche außerdem durch den nach wie vor erheblichen Personalmangel. Besonders dramatisch ist die Situation in der Gastronomie. Hier klagen 60 Prozent der Betriebe darüber, dass sie vakante Positionen aus Mangel an Bewerbern nicht nachbesetzen können. Die Folge: Mehrbelastungen für die vorhandene Belegschaft, höherer Akquiseaufwand und Einschränkungen des Angebots. „Der bereits allerorten sichtbare Trend zu verkürzten Öffnungszeiten und zu einer Reduzierung des Serviceangebotes dürfte sich daher weiter fortsetzen und wird zunehmend zu einer Wachstumsbremse für die Tourismusdestination Saarland“, sagt Thomé.
Die Saisonumfrage Tourismus der IHK Saarland erscheint in der Regel zwei Mal jährlich. Sie stellt eine Präzisierung der allgemeinen IHK-Konjunkturumfrage für die Tourismusbranche dar. Befragt werden Unternehmen aus dem Gastgewerbe (Beherbergung und Gastronomie).
Bildnachweis: © Claus Kiefer
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